Übernahme neuer regulatorischer Anforderungen

Ziel: Sicherstellung der Einhaltung neuer regulatorischer Anforderungen durch Anpassung der Lieferkettenprozesse.

Quick Wins zur schnellen Umsetzung


Identifikation relevanter regulatorischer Anforderungen

Der erste Schritt ist eine Bestandsaufnahme der relevanten neuen Vorschriften. Sie sollten eine Liste erstellen, welche Regularien für Ihre Lieferkette spezifisch gelten. Hierbei können Sie externe Rechtsberater oder interne Compliance-Experten hinzuziehen, um sicherzustellen, dass nichts übersehen wird.


Schnelle Anpassung der bestehenden Richtlinien

Überprüfen Sie Ihre aktuellen Beschaffungsrichtlinien und -prozesse und passen Sie diese unmittelbar an die neuen Vorschriften an. Dieser Schritt ist oft schnell umzusetzen, da bestehende Prozesse nur leicht modifiziert werden müssen, um die neuen Anforderungen zu erfüllen.


Sicherstellung der Compliance in Verträgen

Eine weitere Maßnahme, die kurzfristig umsetzbar ist, besteht darin, Ihre Lieferantenverträge zu überprüfen und sicherzustellen, dass die neuen Anforderungen in die Vertragsbedingungen aufgenommen werden. Nutzen Sie dabei Standardklauseln, um den Aufwand zu minimieren.


Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter

Ein schneller Erfolg ist auch die Durchführung von Schulungen für Ihre Mitarbeiter. Es ist wichtig, dass alle relevanten Abteilungen – insbesondere der Einkauf und das Supply Chain Management – über die neuen regulatorischen Anforderungen informiert sind und wissen, wie diese umzusetzen sind.


Umfangreichere Schritte zur nachhaltigen Sicherstellung der Compliance


Lieferantenbewertung und -auswahl

Um langfristig die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen, sollten Sie Ihre Lieferanten anhand der neuen Regularien evaluieren. Dies kann die Einführung eines Risikomanagement-Systems beinhalten, mit dem Sie die Compliance und Nachhaltigkeit der Lieferanten besser überwachen können. Entwickeln Sie Checklisten und Kriterien, anhand derer Sie die Einhaltung überprüfen.


Integration von Compliance-Tools und automatisierten Prozessen

Um den Aufwand für manuelle Überprüfungen zu minimieren und Fehlerquellen auszuschließen, sollten Sie digitale Tools und Softwarelösungen implementieren. Diese Tools können die Einhaltung der Vorschriften in Echtzeit überwachen und automatisierte Berichte für interne und externe Audits bereitstellen.


Erweiterung der Lieferantenverträge

Neben den Quick Wins sollten Sie langfristig sicherstellen, dass alle neuen regulatorischen Anforderungen in Ihren Rahmenverträgen vollständig abgedeckt sind. Es empfiehlt sich, Vertragswerke umfassend anzupassen und entsprechende Audit-Klauseln sowie Sanktionsmechanismen zu integrieren.


Erstellen von Notfallplänen

Erstellen Sie präventive Maßnahmen und Notfallpläne für den Fall, dass ein Lieferant die neuen Anforderungen nicht einhält. Diese Pläne sollten Alternativlieferanten umfassen und detaillierte Maßnahmen beschreiben, um Störungen in der Lieferkette zu minimieren.


Komplexere Schritte und Umgang mit Interessenkonflikten


Engere Zusammenarbeit mit anderen Unternehmenseinheiten

Eine erfolgreiche Umsetzung neuer regulatorischer Anforderungen ist oft nicht nur Aufgabe des Einkaufs oder SCM, sondern erfordert die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wie Compliance, IT und Legal. Hier können Interessenkonflikte entstehen, insbesondere wenn es um die Verteilung von Ressourcen geht. Es ist wichtig, abteilungsübergreifende Arbeitsgruppen zu bilden, um diese Konflikte zu adressieren und gemeinsame Lösungen zu finden.


Kosten-Nutzen-Analyse und Investitionen in Nachhaltigkeit

In einigen Fällen können die neuen regulatorischen Anforderungen zu höheren Kosten führen. Es ist daher wichtig, eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen, um zu prüfen, ob Investitionen in nachhaltige Lieferketten sinnvoll sind. Ein Abwägen zwischen Compliance-Kosten und potenziellen Strafen bei Nichteinhaltung sollte stets berücksichtigt werden.


Verhandlungen mit strategischen Lieferanten

Für besonders wichtige Lieferanten kann es notwendig sein, spezielle Vereinbarungen zu treffen, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen. Dabei können jedoch Interessenkonflikte entstehen, etwa wenn der Lieferant auf seine eigenen Prozesse pocht oder zusätzliche Kosten verursacht. Hier sind Verhandlungsgeschick und diplomatische Fähigkeiten gefragt, um eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.


Durch die schrittweise Umsetzung dieser Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Lieferkette regulatorisch abgesichert und zukunftsfähig bleibt. Die Kombination aus schnellen Erfolgen und einer langfristigen Strategie ermöglicht es Ihnen, flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren und gleichzeitig Ihre Effizienz und Compliance zu gewährleisten.

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