Gängigkeitsanalyse

Die Gängigkeitsanalyse ist ein Instrument zur Bestandssenkung. Dabei wird eine Einteilung der Bestände in gängig, ungängig und völlig ungängig vorgenommen. Gängige Vorräte weisen eine Reichweite von kleiner oder gleich drei Monaten auf. Zum Teil gängige Vorräte (Excess Vorräte) sind solche Vorräte, deren Reichweite größer als drei und geringer als zwölf Monate ist. Dagegen zeichnen sich völlig ungängige Bestände (Obsolete Vorräte) durch eine Reichweite von mehr als zwölf Monaten aus. Zur Wahrung des kaufmännischen Vorsichtsprinzips und zur Sicherstellung einer periodengerechten Zuordnung werden ungängige Bestände durch das Controlling abgewertet. Dabei dürfen Excess Vorräte um maximal 50% und Obsolete Vorräte um maximal 95% abgewertet werden. Die Abwertung verfolgt das Ziel, Auswirkungen auf die Ergebnisrechnung zu glätten und den Effekt der Verschrottung abzufedern.

Garantie

Neben dem Schadensersatz ist eine Schadensersatzhaftung, auch in Form einer Garantie möglich. Diese ist jedoch gesetzlich nicht definiert. Ein Garantiefall tritt ein, wenn der Lieferant für eine bestimmte Eigenschaft eines von ihm gelieferten Produktes eintritt, die er in einer unterschriebenen Garantieerklärung angeführt hat. Bei einer solchen Erweiterung der gesetzlichen Schadenersatzansprüche erklärt sich der Lieferant bereit, ohne den Nachweis eines Verschuldens für diese bestimmten Eigenschaften einzustehen.

Gemeinkostenquote

Zeigt den Anteil der indirekten Kosten. Hohe Werte können auf Ineffizienzen hinweisen. Im Branchenvergleich oder Zeitablauf aufschlussreich.

Generalvollmacht

Eine Generalvollmacht ist eine Vollmacht, die zur Vertretung des Vollmachtgebers in allen Geschäften ermächtigt. Der Bevollmächtigte handelt im Namen des Inhabers nicht aber im Namen der Firma, da die Vollmacht nicht im Handelsregister vermerkt ist.

Gerichtsstandsvereinbarung

Eine Gerichtsstandsvereinbarung sagt aus, in welche örtliche und sachliche Zuständigkeit eines Gerichtes ein Vertrag entfällt. Eine solche Vereinbarung sollte aus diesem Grund Bestandteil eines jeden Vertrages sein. Diese Vereinbarung ist von großer Bedeutung, wenn eine der Parteien die andere verklagt, wie das folgende Beispiel verdeutlicht: Bezieht ein Unternehmen von einem chinesischen Lieferanten Güter, so muss es sich bei Schadensersatzansprüchen an die chinesischen Gerichte wenden, wenn als Gerichtsstand China vereinbart wurde. Demnach gilt auch chinesisches und nicht etwa deutsches Recht.

Global Footprint

(Geografischer Fußabdruck, globaler Fußabdruck) Mit dem Global Footprint wird die Verteilung der einzelnen Wertschöpfungsstufen eines produzierenden Unternehmens in einem weltweiten Netzwerk bezeichnet.

Global Sourcing

Die Global Sourcing Strategie beinhaltet eine Ausrichten der Einkaufsaktivitäten eines Unternehmens auf die weltweit vorhandenen Beschaffungsmärkte. Diese strategische Ausrichtung geht einher mit systematischen, weltmarktorientierten und grenzüberschreitenden Beschaffungsmaßnahmen. Die Einbeziehung ausländischer Märkte und Lieferanten hat unter anderem folgende Vorteile: zukünftige Entwicklungen können rechtzeitig identifiziert werden, Konditionsoptimierungen durch ein erweitertes Angebot, erste Kontakte in einem potentiellen neuen Absatzmarkt. Wer Global Sourcing richtig betreibt, investiert somit in die anhaltende Wettbewerbsfähigkeit seiner Unternehmung.

Gozintograph

Beim Gozintographen handelt es sich um eine vereinfachte grafische Darstellung der Anzahl an Werk- und Zwischenstoffe, die in ein Endprodukt eingehen. Dabei weist dieser Graph aus, wie viele Einheiten eines Stoffe/Produktes in für die Produktion eines nachgelagerten Gutes benötigt werden. Somit kann die Produktionsplanung berechnen, wie viele Werk- und Zwischenstoffe für die Produktion eines Gutes benötigt werden.

Green Procurement

Eine Beschaffung unter ökologischen Gesichtspunkten, auch Green Procurement genannt, bringt Produzenten und Lieferanten klare Vorteile: Kosteneinsparungen durch geringe TCO, die frühzeitige Anpassung an die neuen regulatorischen Rahmenbedingungen sowie eine gute Reputation bei Kunden und Zulieferern. Denn verantwortlich handelnde Unternehmen gewinnen Ansehen bei Verbrauchern, Investoren, Politik und Medien. Eine ökologisch orientierte Beschaffung leistet damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und zum Schutz der Umwelt. Siehe auch Klimawandel, Carbon Footprint.

Grenzertrag

Der Grenzertrag gibt an, in welchem Umfang die Ausbringungsmenge ansteigt, wenn ein Produktionsfaktor um Einheit erhöht wird.

Grenzkosten

Als Grenzkosten werden die Kosten bezeichnet, die bei einer weiteren Mengeneinheit eines Produktes zusätzlich anfallen.

Group Purchasing

Siehe Conglomerate Purchasing.

Großunternehmen

Bei Großunternehmen (GU) handelt es sich um Unternehmen, welche die definierten Grenzen für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) überschreiten.

GTIN (Global Trade Item Number)

Die GTIN ist eine Weiterentwicklung des EAN-Codes und ermöglicht es Artikel oder Dienstleistungen weltweit eindeutig zu identifizieren. Anhand der GTIN lassen sich so einem Artikel bestimmte Kriterien wie zum Beispiel Bezeichnung oder Gewicht zuordnen. Innerhalb der USA beinhaltet der GTIN 12 Stellen, in der restlichen Welt sind es entweder 8, 13 oder 14. Über die Website http://www.gepir.de lässt sich prüfen, welche Informationen hinter einer GTIN hinterlegt sind.

Gutschriftverfahren

Beim Gutschriftverfahren wird durch den Lieferanten keine Rechnung im klassischen Sinn an den Kunden geschickt. Vielmehr sendet hier der Kunde (Einkäufer) dem Lieferanten nach der Buchung des Wareneingangs eine elektronische Mitteilung, welche besagt, dass eine Zahlung über die im Wareneingang gebuchten Artikel zu den definierten Preisen erfolgen wird. Das Gutschriftverfahren ersetzt somit die Kreditorenrechnung und kann daher als Paradigmenwechsel bei der Bezahlung von Gütern gesehen werden.

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