Halbfabrikat
Siehe unfertige Erzeugnisse.
Handlungsvollmacht
Unter einer Handlungsvollmacht ist die Befugnis zu verstehen, für ein Unternehmen Geschäfte abzuschließen und rechtskräftige Erklärungen abgeben zu dürfen. Der Handlungsbevollmächtigte muss nach § 57 BGB so unterzeichnen, dass seine Vollmacht direkt deutlich wird: „i.V.“ (in Vollmacht).
Heavy User Konzept
Beim Heavy-User Konzept wird die Einkaufsverantwortung für eine Warengruppe auf eine bestimmte organisatorische Einheit übertragen. Dafür kommt zum Beispiel der Standort in Frage, welcher das größte Volumen dieser Produkte ordert. Dieser übernimmt dann die Aufgaben des Zentraleinkaufs für den gesamten Konzern. Ziel eines Heavy-User-Konzepts ist es, innerhalb des Beschaffungsprozesses eine Kombination aus spezifischem Know-how der Fachabteilung und dem kaufmännischen Wissen des Einkaufs herzustellen.
Hebelgüter
Siehe Beschaffungsportfolio.
Hedging
Unter Hedging versteht man ein Finanzgeschäft zur Absicherung einer Transaktion gegen Risiken wie zum Beispiel Wechselkursschwankungen oder Veränderungen von Rohstoffpreisen. Diese Absicherung beinhaltet ein Finanzgeschäft als Gegenposition, wobei sich das Risikoprofil dieses Finanzgeschäfts dabei spiegelbildlich zu dem der abzusichernden Transaktion verhält. Es wird somit sichergestellt, dass der Wertverlust der einen Position durch den Kursgewinn der Gegenposition kompensiert wird und die Gesamtposition bezüglich des Risikos ausgeglichen ist. Zum Zwecke des Hedging bedient man sich derivativer Finanzinstrumente wie Optionen und Futures.
Hilfsstoffe
Hilfsstoffe gehen in ein Produkt ein, erfüllen jedoch im Gegensatz zu Rohstoffen nur eine untergeordnete Funktion. Als Beispiel für Hilfsstoffe können Schrauben genannt werden.
Höchstbestand
Der Höchstbestand definiert den maximalen Lagerbestand, also die Materialmenge, die maximal im Lager vorhanden sein darf. Ziel ist die Vermeidung eines zu hohen Lagerbestandes verbunden mit einer zu hohen Kapitalbindung.
Hochzeitsrabatt
Ein sogenannter Hochzeitsrabatt tritt immer dann auf, wenn zwei Unternehmen miteinander im Zuge einer Übernahme verschmelzen. Gemeint ist damit die Aufforderung an die bestehenden Lieferanten beider Unternehmen, den Kauf eines Unternehmens zu bezuschussen, um somit weiterhin auf der Liste der Zulieferer zu verbleiben.
Horizontale Kooperation
Die horizontale Kooperation beschreibt die Zusammenarbeit zweier Unternehmen der gleichen Wertschöpfungsstufe. Siehe auch diagonale Kooperation und vertikale Kooperation.
Hub
Im logistischen Kontext beschreibt ein Hub einen zentralen Umschlagplatz für Güter, die kommissioniert und im Anschluss auf kleinere Lager verteilt werden. So kann beispielsweise für ein Unternehmen, das in Europa in verschiedenen Ländern vertreibt oder produziert, an einem zentralen Ort ein Hub eingerichtet werden, von welchem aus die Güter an jeweilige kleinere Lager geliefert werden. Hub wird oftmals mit Zentrallager oder Drehkreuz übersetzt.