Value Chain

Siehe Wertkette.

Vendor Managed Inventory

(Supplier Managed Inventory) Vendor Managed Inventory unterstützt den kontinuierlichen Warennachschub und wird als herstellergetriebenes Bestandsmanagement charakterisiert. Dabei wird Lieferanten die Steuerung einzelner Artikel und für einzelne Sachnummern sogar die gesamte Bestandshoheit übertragen. Auf diesem Weg lassen sich Bestandsoptimierungen realisieren. Die Voraussetzung hierfür ist, dass die IT-Systeme zwischen Zulieferer und Kunde so verknüpft werden, dass die Bedarfszahlen des Kunden an den Hersteller übertragen werden können.

Verbrauchsorientierte Bedarfsermittlung

Siehe verbrauchsorientierte Disposition.

Verbrauchsorientierte Disposition

Die verbrauchsorientierte Disposition basiert auf Erfahrungswerten über den Verbrauch eines betrachteten Materials aus der Vergangenheit. Für diese Materialien wird auf der Grundlage von statistischen Verfahren der durchschnittliche Bedarf pro Periode, zum Beispiel einem Quartal, berechnet. Der Einfachheit halber wird eine gleichmäßige Verteilung des Bedarfs in der Periode angenommen. Dieser Bedarf ist dann auf die Zukunft zu transponieren, auch wenn er nicht mengengenau ist. Eine verbrauchsorientierte Bedarfsplanung ist deswegen nur mit einer Vorratsbeschaffung zu verbinden. Diese Form der Bedarfsermittlung wird insbesondere bei Bedarfs- und Verbrauchsschwankungen, Trend, Saison oder unregelmäßig auftretenden Verbrauchen angewendet. Das Pendant zur verbrauchsorientierten ist die programmorientierte Disposition.

Verbundgeschäft

Ein Verbund, auch Koppelgeschäft genannt, liegt dann vor, wenn der Abschluss eines Vertrages auch den Abschluss eines anderen Geschäfts zwingend beinhaltet. Auch besteht eine Abhängigkeit zwischen den Geschäften bzw. Verträgen. Verbundgeschäfte erschweren die Vergleichbarkeit für private Personen erschweren.

Verhandlungsmanagement

Das Verhandlungsmanagement wird als Kernaufgabe des Managements einer Unternehmung verstanden und dient der erfolgreichen Bewältigung von Konflikten sowie systematischen Analyse der Verhandlungsparteien und einer abschließenden Analyse von Ergebnissen zur zukünftigen Optimierung von Verhandlungsprozessen.

Verhandlungsquote

Zeigt das Verhältnis der Verhandlungen zu den Untermaterialgruppen. Gibt Aufschluss über die Aktualität und Güte der Preise. Wenige Verhandlungen deuten auf zu hohe Einkaufspreise hin.

Verkäufermarkt

Als Verkäufermarkt (engl. sellers market) können Märkte beschrieben werden, in welchen die handelbaren Güter nur eingeschränkt zur Verfügung stehen oder in denen die Nachfrage das Angebot übersteigt. Innerhalb von Verkäufermarkten kann dabei zwischen verschiedene Erscheinungsformen unterschieden werden. Eine Form ist die des Angebotsmonopols beziehungsweise, bei direkten oder indirekten Absprachen zwischen Anbietern, die des Angebotskartells zu nennen. In solchen Fällen kann der Anbieter die Angebotskriterien und -bedingungen vorgeben. Dies wird im Allgemeinen als extreme Machtposition des Anbieters bei freiem Austausch bezeichnet. Annäherungsbeispiele oder gemäßigte Anbieterpositionen, welche häufiger am Markt zu finden sind, können beinhalten, dass Innovations- bzw. Größenvorteile auf der Angebotsseite vorherrschen. Auch die allgemeine, gegenwärtige Marktlage (Konjunktur) ist entscheidend dafür verantwortlich, ob ein Verkäufermarkt vorliegt. Besonders in konjunkturellen Hochphasen ist zu berücksichtigen, dass sich Beschaffungsmärkte zu Verkäufermärken entwickeln können.

Versorgungsmanagement

Das Versorgungsmanagement steht für die komplexe Aufgabe, optimale Mengen zum optimalen Zeitpunkt bereit zu stellen. Dabei umfasst das Versorgungsmanagement neben der Beschaffungslogistik, der Produktions- beziehungsweise innerbetriebliche Logistik, der Distributionslogistik auch das Bestandsmanagement. Operative Aufgaben des Versorgungsmanagements sind unter anderem die Analyse des Lieferantenintegrationsgrades, die transparente Darstellung der Prozesskette und der darin enthaltenen Lagerpunkte oder die Erhebung von Bestandsdaten und Realisierung von kurzfristigen Reduktionsmöglichkeiten. Durch diese Instrumente können folgende Vorteile realisiert werden: Einführung übergreifenden Bestandsmanagements, Nutzung moderner Belieferungsketten, Optimierung der Beschaffungslogistik in Kombination mit der Distributionslogistik, Planungssynchronisierung und Komplexitätsmanagement.

Vertikale Kooperation

Bei der vertikalen Kooperation handelt es sich um die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen einer vor- (Lieferantenkooperation) oder nachgelagerter Wertschöpfungsstufe (Kundenkooperation). Siehe auch Horizontale Kooperation und Diagonale Kooperation.

Vertragshändler

Ein Vertragshändler ist ein Kaufmann, der durch eine vertragliche Bindung in die Vertriebsorganisation eines bestimmten Herstellers eingegliedert ist, jedoch auf eigene Rechnung und im eigenen Namen Waren verkauft. Typische Beispiele für Vertragshändler sind Autohäuser und Tankstellen.

Vertragsmanagment

Das Vertragsmanagement formalisiert und organisiert die Beziehung zwischen beschaffendem Unternehmen und Lieferant mit dem Ziel der Risikominimierung (siehe Risikomanagement). Die erste Phase des Vertragsmanagements ist die Vertragsgestaltung. Diese beinhaltet die Betreuung von Vertragsverhandlungen, sowie die Implementierung und Veränderung von Verträgen. Aktives Vertragsmanagement nimmt darüber hinaus eine effiziente Vertragspflege, bestehend aus Vertragsverwaltung, Vertragsarchivierung, sowie Vertragscontrolling, inklusive Risikobewertung von Verträgen, vor. Siehe Contract Lifecycle Management.

Vertragsstrafen

(Konventionalstrafe, Konventionsstrafe, Pönale) Durch Vertragsstrafen verpflichtet sich eine Vertragspartei (zum Beispiel der Lieferant) bei einem genau definierten Verstoß gegen die verhandelten Bestimmungen (zum Beispiel mangelhafte, verspätete oder unvollständige Lieferung) eine Strafe in festgelegter Höhe zu bezahlen (§§ 339 ff. BGB). Entscheidend für die Bemessung von Vertragsstrafen ist, dass diese vertraglich ausgehandelt sowie schriftlich von beiden Vertragsseiten fixiert sind.

Virtueller Marktplatz

Siehe elektronischer Marktplatz.

Vorratsbeschaffung

Bei der Vorratsbeschaffung werden neben dem auf den eigentlichen Bedarf abgestimmten Bestand noch Ausgleichs-, Spekulations- und Sicherheitsbestände gehalten. Diese Form der Bevorratung verursacht dementsprechend einen hohen administrativen Aufwand, sowie intensive Lager- und Kapitalbindungskosten. Allerdings lassen sich mit Hilfe dieser Bevorratungsart zum Beispiel preisliche Schwankungen am Beschaffungsmarkt ausgleichen sowie Versorgungsengpässen vorbeugen. Darüber hinaus können auf Grund des höheren Einkaufsvolumens Mengenrabatte bei dem Lieferanten realisiert werden. Mitunter kann der Materialbedarf auch nicht tages- oder mengengenau geplant werden (oftmals C-Güter), so dass eine Vorratsbeschaffung unumgänglich ist. Das Pendant zur Vorratsbeschaffung ist die Einzelbeschaffung.

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