Fehlendes Fachwissen im Einkauf

Ziel: Aufbau von Fachwissen im Einkauf durch Schulung, Interim Management oder Outsourcing.


Quick Wins: Sofortige Maßnahmen zur Überbrückung des Wissensdefizits

Zunächst sollten Sie sich auf schnell umsetzbare Maßnahmen konzentrieren, die kurzfristig das fehlende Fachwissen im Einkauf kompensieren können. Eine sinnvolle Sofortmaßnahme wäre die Durchführung von gezielten Schulungen für Ihre bestehenden Mitarbeitenden. Hierbei können Sie entweder auf interne Experten oder externe Anbieter zurückgreifen, die in kurzer Zeit praxisorientiertes Wissen vermitteln. Themen wie Lieferantenmanagement, Verhandlungstechniken oder Best Practices im Einkaufsprozess können so schnell vermittelt werden.


Parallel dazu könnten Sie darüber nachdenken, Interim Manager mit entsprechender Einkaufserfahrung einzusetzen. Diese Experten können kurzfristig in Ihr Unternehmen kommen und nicht nur ihre Fachkenntnisse einbringen, sondern auch operative Einkaufsaufgaben übernehmen. Das verschafft Ihnen Zeit, um langfristigere Maßnahmen zu ergreifen und gleichzeitig eine kontinuierliche Einkaufsleistung sicherzustellen.


Mittelfristige Schritte: Kompetenzaufbau und strategische Neuausrichtung

Für den nachhaltigen Aufbau von Fachwissen im Einkauf sollten Sie ein strukturiertes Schulungs- und Weiterbildungsprogramm für Ihre Mitarbeitenden implementieren. Dies könnte sowohl interne Trainings umfassen als auch die Teilnahme an externen Schulungen, Zertifizierungsprogrammen oder fachspezifischen Konferenzen. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Wissen kontinuierlich wächst und auf dem neuesten Stand bleibt.


Eine weitere Option wäre das Outsourcing spezifischer Einkaufsteile an spezialisierte Dienstleister. Dies ist besonders sinnvoll, wenn es sich um sehr spezialisierte Warengruppen oder Dienstleistungen handelt, für die im Unternehmen aktuell keine Expertise vorhanden ist. Dienstleister können in diesen Fällen nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch ihre Netzwerke und bestehende Beziehungen zu Lieferanten nutzen, um bessere Konditionen und Prozesse für Sie zu erzielen.


Langfristige Maßnahmen: Organisationsentwicklung und Interessenkonflikte

Langfristig sollten Sie den Einkauf strategisch in Ihr Unternehmen einbinden und sicherstellen, dass er nicht nur als operative Funktion, sondern als wesentlicher Treiber zur Wertschöpfung wahrgenommen wird. Dazu gehört es, klare Rollen- und Verantwortungsprofile im Einkauf zu entwickeln und sicherzustellen, dass diese auch mit anderen Abteilungen harmonieren. In vielen Unternehmen gibt es Interessenkonflikte, zum Beispiel mit der Produktentwicklung oder dem Vertrieb, wenn es um Preis-, Qualitäts- oder Lieferzeitvorgaben geht. Hier empfiehlt sich die Einrichtung von abteilungsübergreifenden Teams oder Steuerungskreisen, um eine ganzheitliche Entscheidungsfindung sicherzustellen.


In diesem Zusammenhang sollten Sie ebenfalls darüber nachdenken, eine umfassende Einkaufsstrategie zu entwickeln, die auf Ihre Unternehmensziele abgestimmt ist. Dabei kann es sinnvoll sein, den Einkauf stärker datenbasiert auszurichten und in digitale Lösungen zu investieren, die den Einkaufsprozess optimieren und Transparenz über die gesamte Lieferkette schaffen.

Durch diesen mehrstufigen Ansatz – vom kurzfristigen Wissensaufbau bis zur langfristigen strategischen Neuausrichtung – werden Sie den Einkauf in Ihrem Unternehmen nachhaltig professionalisieren.

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