Viele Daten sind vorhanden, aber es fehlt an KI- und Auswertungsmöglichkeiten
Ziel: Vorhandenen Daten im Einkauf und Supply Chain Management (SCM) effizienter zu nutzen
Sofort umsetzbare Maßnahmen
Zunächst sollten Sie die vorhandenen Datenquellen sichten und eine Bestandsaufnahme durchführen. Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, welche Datenquellen genutzt werden, wie gut die Datenqualität ist und wo Lücken bestehen. Eine erste pragmatische Maßnahme ist es, eine einheitliche Struktur für die wichtigsten Datenfelder festzulegen.
Ein weiteres einfach umsetzbares Element ist die Einführung von Dashboards für die wichtigsten Einkaufskennzahlen. Mithilfe von Tools wie Power BI oder Tableau können Sie bereits bestehende Daten visuell aufbereiten und damit erste Transparenz schaffen.
Um kurzfristig Mehrwerte zu realisieren, können Sie zudem bestehende Auswertungstools in Ihrem ERP-System nutzen. Viele Unternehmen schöpfen die Analysemöglichkeiten ihrer bestehenden Systeme nicht vollständig aus. Prüfen Sie, welche Berichte oder Auswertungen bereits mit wenigen Anpassungen verbessert werden können.
Umfassendere Maßnahmen für eine nachhaltige Verbesserung
Im nächsten Schritt sollten Sie sich mit der Standardisierung und Bereinigung Ihrer Daten beschäftigen. Einheitliche Kategorien, klare Namenskonventionen und die Eliminierung von Dubletten sind essenziell für spätere Analysen. Dieser Schritt kann teilweise automatisiert erfolgen, indem Sie KI-gestützte Klassifikationsmodelle oder einfache Regelwerke einsetzen.
Parallel dazu ist es sinnvoll, eine zentrale Datenplattform aufzubauen. Ob Data Lake oder Data Warehouse – entscheidend ist, dass Sie eine Umgebung schaffen, in der Ihre Einkaufs- und SCM-Daten konsolidiert und für Analysen bereitgestellt werden. Dabei sollten Sie auch Schnittstellen zu anderen Unternehmensbereichen wie Finanzen und Produktion berücksichtigen.
Mithilfe von KI-gestützten Analysen können Sie nun komplexere Fragestellungen angehen, beispielsweise die vorausschauende Bedarfsermittlung oder die automatische Erkennung von Anomalien in Preisentwicklungen. Hierbei können Sie auf bestehende Lösungen im Markt zurückgreifen oder maßgeschneiderte Modelle entwickeln.
Integration in die Organisation und Umgang mit Interessenkonflikten
Sobald Sie mit KI-gestützten Analysen und Automatisierungen arbeiten, werden Sie auf Schnittstellen zu anderen Unternehmensbereichen stoßen. Besonders Finanzabteilungen, Controlling und IT haben oft eigene Anforderungen und Interessen, die berücksichtigt werden müssen.
Ein frühzeitiger Austausch mit diesen Abteilungen ist entscheidend, um Konflikte zu vermeiden. Definieren Sie klare Verantwortlichkeiten, legen Sie fest, wer welche Datenhoheit hat, und schaffen Sie Transparenz über die Vorteile der neuen Methoden für alle Beteiligten.
Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Schulung und Einbindung Ihrer Mitarbeiter. Neue Technologien entfalten nur dann ihr volles Potenzial, wenn sie aktiv genutzt und verstanden werden. Fördern Sie eine datengetriebene Kultur im Einkauf, indem Sie gezielte Trainings anbieten und den Mehrwert der neuen Analysemöglichkeiten regelmäßig kommunizieren.
Auf diese Weise schaffen Sie eine zukunftsorientierte Einkaufsorganisation, die datenbasiert arbeitet, fundierte Entscheidungen trifft und langfristig Wettbewerbsvorteile sichert.
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