Der Fachkräftemangel bremst uns aus
Ziel: Auswirkungen des Fachkräftemangels im Einkauf und Supply Chain Management (SCM) zu minimieren
Sofortmaßnahmen
Beginnen Sie mit den Maßnahmen, die sofortige Entlastung bringen, ohne aufwendige Veränderungsprozesse oder hohe Investitionen zu erfordern.
Eine der schnellsten Lösungen ist die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben. Überprüfen Sie, welche Prozesse in Ihrem Einkauf und SCM mit einfachen digitalen Tools effizienter gestaltet werden können. Beispielsweise lassen sich Bestellprozesse, Rechnungsfreigaben oder Lieferantenkommunikation durch Automatisierungssoftware beschleunigen.
Parallel dazu können Sie Ihre bestehenden Ressourcen besser nutzen. Prüfen Sie, ob sich Aufgaben im Team umverteilen lassen und ob Schulungen kurzfristig Wissen vermitteln können, um personelle Engpässe auszugleichen. Zudem können Sie den Einsatz externer Dienstleister für Teilbereiche wie operative Bestellabwicklung oder Lieferantenrecherche in Betracht ziehen.
Auch eine gezielte Priorisierung von Aufgaben hilft sofort. Reduzieren Sie Zeitverluste durch unnötige Abstimmungsrunden und fokussieren Sie sich auf die kritischen Prozesse, die unmittelbar Einfluss auf Ihre Lieferfähigkeit haben.
Mittelfristige Maßnahmen: Strukturelle Verbesserungen schaffen
Nachdem die ersten Engpässe überbrückt sind, sollten Sie strukturelle Anpassungen vornehmen, um Ihre Organisation resilienter gegenüber dem Fachkräftemangel zu machen.
Optimieren Sie Ihr Lieferantenmanagement. Eine Reduzierung der Lieferantenbasis auf strategische Partner verringert den operativen Aufwand, da weniger individuelle Abstimmungen und Verträge erforderlich sind. Gleichzeitig können Sie Rahmenverträge mit bevorzugten Lieferanten ausbauen, um langfristige Sicherheit zu schaffen.
Setzen Sie auf gezieltes Employer Branding und Recruiting. Überprüfen Sie, wie attraktiv Ihr Unternehmen für Fachkräfte im Einkauf und SCM ist. Flexible Arbeitsmodelle, Entwicklungsperspektiven und eine moderne Arbeitsumgebung helfen, neue Talente zu gewinnen. Ergänzend sollten Sie in Erwägung ziehen, Quereinsteiger oder Mitarbeiter aus anderen Unternehmensbereichen mit gezielten Weiterbildungsprogrammen in den Einkauf zu integrieren.
Auch eine Digitalisierungsoffensive ist mittelfristig notwendig. Neben der Automatisierung einzelner Prozesse sollten Sie ein strategisches Konzept entwickeln, um durch KI-gestützte Analysen, integrierte Planungssysteme und datengetriebene Entscheidungsfindung die Effizienz nachhaltig zu steigern.
Langfristige Maßnahmen: Nachhaltige Transformation und Zusammenarbeit mit anderen Unternehmensbereichen
Langfristig sollten Sie Ihre Organisation so aufstellen, dass Fachkräftemangel nicht mehr zu Engpässen führt. Dazu gehört ein modernes Wissensmanagement, das sicherstellt, dass wichtiges Know-how nicht nur bei Einzelpersonen liegt, sondern systematisch dokumentiert wird.
Eine enge Zusammenarbeit mit HR und anderen Fachabteilungen ist entscheidend, um Ihre Personalstrategie langfristig auf eine sich verändernde Arbeitswelt auszurichten. Auch Interessenkonflikte mit anderen Bereichen, etwa um begrenzte IT-Ressourcen oder Budgetmittel für Digitalisierungsprojekte, sollten Sie frühzeitig adressieren und gemeinsam Lösungen entwickeln.
Zusätzlich können Sie prüfen, ob Nearshoring- oder Outsourcing-Strategien für Ihr Unternehmen sinnvoll sind, um bestimmte Tätigkeiten an externe Partner oder Standorte mit besserem Arbeitsmarktpotenzial zu verlagern.
Wenn Sie diese Schritte strukturiert angehen, schaffen Sie es, den Fachkräftemangel nicht nur kurzfristig zu überbrücken, sondern sich langfristig zukunftssicher aufzustellen.
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