Gerade für großvolumige Verhandlungen ist eine professionelle Vorbereitung unerlässlich. Spieltheoretische Verhandlungskonzepte lassen das bestmögliche Preis-/ Leistungsverhältnis erzielen und erreichen neben Profit & Loss relevanten Savings darüber hinaus gehende Verbesserungen.
Dieses Methodenwissen bringen wir bei Wettbewerbsvergaben aber auch in festgefahrenen Verhandlungssituationen zum Einsatz, beispielsweise in schwierigen Verhandlungen mit Monopolisten
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Ein aktuelles Projektbeispiel: Zwei Automobilzulieferer standen sich in strategischen Verhandlungen für mehrere Warengruppen zur Endbevorratung gegenüber. Es ging also darum, Preise letztmalig zu verhandeln, bevor die Produkte auslaufen. Wir befanden uns auf Tier-1 Seite gegenüber einem deutlich größeren Zulieferer, der im Selbstverständnis und üblicherweise selbst Tier-1 ist. Erschwerend kam hinzu, dass es sich bei den auslaufenden Teilen um Halbleiter mit begrenzter Verfügbarkeit handelte. Der Lieferant war sich seiner Verhandlungsmacht bewusst und forderte Preiserhöhungen jenseits von 30 % in „friss oder stirb“-Manier.
Gemeinsam mit unserem Kunden entwickelten wir einen 3-stufigen Fahrplan, den Sie in ihrer Verhandlung ebenfalls einsetzen können:
✅ Erstellen Sie eine übergeordnete Strategie, inklusive Negotiation Roadmap, mit differenzierten Zielen, Konsequenzen und Sollbruchstellen, die den Rahmen über mehrere Verhandlungsthemen bilden.
✅ Sorgen sie für eine taktische Vorbereitung der einzelnen Verhandlungsrunden mittels Agenda-Setting, klarer Teamaufstellung und Forderungslisten, die das Verhandlungsteam bestmöglich vorbereitet.
✅ Nutzen Sie Techniken aus Behavioral Economics, Verhandlungstheorie, Geiselverhandlungen, Psychologie und Rethorik und führen auch Sie die Gespräche am Verhandlungstisch zum Erfolg.
Entscheidend ist die strategische Vorbereitung. Die Verhandlungsmacht der Gegenseite war in unserem Praxisfall insgesamt hoch. Während der Analyse stellte sich allerdings heraus, dass es auf deren Seite Standorte mit unterschiedlichen Einzelinteressen gab. Unsere Negotiation Roadmap sah daher eine bewusste Reihenfolge der Verhandlungsthemen vor und baute eine Sollbruchstelle ein, die potenziell negative Auswirkungen auf die Schwachstelle der unterschiedlichen Standortinteressen hatte. Damit gelang es uns, hohe Verhandlungsmacht auf Themen mit niedriger Verhandlungsmacht zu hebeln. Schlussendlich konnten wir damit die erfolgreiche Bevorratung sicherstellen und Mehrkosten im zweistelligen Millionenbereich verhindern.