Unzureichende Transparenz in der Lieferkette

Ziel: Verbesserung der Lieferkettentransparenz durch Implementierung von Tracking- und Monitoring-Systemen.

Erste Schritte zur Verbesserung der Lieferkettentransparenz

Als erstes sollten Sie sich auf Quick wins konzentrieren, die ohne großen Aufwand zu schnellen Erfolgen führen. Diese ersten Schritte dienen dazu, eine Basis für umfangreichere Maßnahmen zu schaffen und bereits kurzfristig mehr Transparenz in Ihrer Lieferkette zu erreichen.


Kommunikation mit Lieferanten intensivieren

Ein erster Quick win wäre, direkt den Kontakt zu Ihren wichtigsten Lieferanten zu intensivieren und gezielt Informationen über deren Lieferprozesse und -zeiten einzufordern. Dadurch erhalten Sie bereits kurzfristig eine bessere Übersicht und Transparenz über die aktuellen Gegebenheiten in Ihrer Lieferkette, ohne dass umfangreiche IT-Systeme implementiert werden müssen. Sie können regelmäßige Statusberichte einfordern und sich über Engpässe und Risiken informieren lassen.


Daten konsolidieren und nutzen

Sammeln Sie in einem zweiten Schritt die bereits vorhandenen Daten über Lieferzeiten, Lagerbestände, und Durchlaufzeiten. Eine einfache Excel-basierte Übersicht kann hier kurzfristig helfen, Transparenz zu schaffen, ohne dass Sie sofort in neue Systeme investieren müssen. Diese Daten konsolidieren Sie regelmäßig und besprechen Sie im Team, um erste Trends und mögliche Engpässe zu identifizieren.


Einführung einfacher Tracking-Mechanismen

Sobald die Datenbasis steht, können Sie damit beginnen, einfache Tracking-Mechanismen einzuführen. Sie könnten beispielsweise Ihre Lieferanten bitten, Etappeninformationen zur Lieferung anzugeben. Diese manuellen Tracking-Schritte liefern Ihnen ohne großen Aufwand schon erste Einblicke in den Status von Bestellungen und Lieferungen.


Einführung von Tracking- und Monitoring-Systemen

Nun, da erste Transparenz hergestellt ist, sollten Sie sich dem Einsatz von Tracking- und Monitoring-Systemen widmen. Beginnen Sie mit einer Bestandsaufnahme der IT-Infrastruktur, um zu prüfen, welche Systeme bereits genutzt werden und ob sie für eine erweiterte Lieferkettenverfolgung geeignet sind. Dabei sollten Sie prüfen, ob Sie in bestehende ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) Funktionen zur Lieferkettenüberwachung integrieren können, oder ob neue Systeme, wie z.B. eine Transportmanagement-Software (TMS), erforderlich sind.


Pilotprojekt mit Schlüssellieferanten starten

Es wäre sinnvoll, zunächst mit einem Pilotprojekt bei einem Ihrer wichtigsten Lieferanten zu beginnen. Implementieren Sie dort ein Tracking-System, um Lieferungen in Echtzeit zu verfolgen. So können Sie wertvolle Erkenntnisse gewinnen, bevor Sie das System auf Ihre gesamte Lieferkette ausweiten. Achten Sie darauf, die Kosten im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass der gewählte Ansatz skalierbar ist.


Automatisierte Berichterstellung und Dashboards

Nachdem das Tracking-System eingerichtet ist, können Sie den nächsten Schritt gehen und ein automatisiertes Berichtswesen einführen. Mithilfe von Dashboards, die die Lieferkettenkennzahlen in Echtzeit anzeigen, schaffen Sie eine übersichtliche Darstellung von Leistungskennzahlen wie Lieferzeiten, Kosten und Lagerbeständen. Diese Dashboards sollten regelmäßig aktualisiert werden und Ihnen helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.


Integration und Konfliktmanagement

Sobald die Systeme eingeführt und die Prozesse etabliert sind, stellt sich die Frage nach der Integration der verschiedenen Abteilungen. Insbesondere zwischen Einkauf, Produktion, Vertrieb und Logistik kann es zu Interessenkonflikten kommen, wenn Prioritäten unterschiedlich gesetzt werden. Hier gilt es, eine übergreifende Strategie zu entwickeln, die Transparenz in der Lieferkette als gemeinsames Ziel definiert und alle Stakeholder einbindet. Regelmäßige Abstimmungen und ein transparentes Reporting tragen dazu bei, dass alle Abteilungen einen gemeinsamen Blick auf die Lieferkette haben.


Zusammenfassung

Fangen Sie klein an: durch den intensiveren Kontakt zu Ihren Lieferanten, das Sammeln und Nutzen bereits vorhandener Daten und das Einführen manueller Tracking-Mechanismen. Wenn diese Schritte umgesetzt sind, können Sie sich an größere, IT-basierte Lösungen heranwagen, wie z.B. Tracking-Systeme und Dashboards. Schließlich sorgen Sie durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen dafür, dass Interessenkonflikte minimiert werden und die Transparenz in der Lieferkette von allen getragen wird.

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