Die ABC-Analyse ist ein betriebswirtschaftliches Analyseverfahren. Sie teilt eine Menge von Objekten, wie z.B. Umsatz, Gewinn, Einkaufspreis und Jahresverbrauch, nach den Kriterien Wert- und Mengenanteil in die Klassen A, B und C ein. A-Güter weisen einen hohen Wertanteil (ca. 70-80 %) und einen geringen Mengenanteil (ca. 10-20 %) auf. B-Güter zeichnet ein Wertanteil von 10-25 % und ein Mengenanteil von 10-40 % aus. C-Güter nehmen nur einen geringen wertmäßigen Anteil (ca. 5-10 %), jedoch einen hohen mengenmäßigen Anteil von 50-70 % ein. Aus Einkaufssicht sind A-Güter besonders intensiv zu betrachten und für C-Güter eine prozessual einfache Lösung zu finden. Die ABC-Analyse wird in der Praxis im Regelfall durch die XYZ-Analyse ergänzt.
In einem Industrieunternehmen fallen mitunter Produkte an, die weder in der eigenen Produktion noch von anderen Unternehmen benötigt werden. Diese Produkte werden allgemein als Abfall bezeichnet. Die Planung, Durchführung und Kontrolle der Abfallentsorgung stellt den essenziellen Bestandteil der Abfallwirtschaft dar. Auf Grund der Ressourcenverknappung und den ökologischen Ansprüchen der Gesellschaft hat die Abfallwirtschaft einen immer größer werdenden Einfluss auf die Rentabilität einer Unternehmung.
Die Abgabenordnung (AO) ist das maßgebliche Gesetz des deutschen Steuerrechts. Die Abgabenordnung definiert alle wesentlichen Fragen des formellen Rechts einer Verfahrensordnung sowie allgemeine Fragen des materiellen Steuerrechts. Aufgrund ihrer grundlegenden Bedeutung für das Steuerrecht wird bei der Abgabenordnung auch von dem sog. Mantelgesetz bzw. Steuergrundgesetz gesprochen.
Abgewickelte Sendungen per Personalstunde
Abrufvertrag
Beim Abrufvertrag wird eine bestimmte Menge bestellt und erst zu einem späteren Zeitpunkt abgenommen. Ein erhöhtes Bestellvolumen sowie verringerte Lagerkosten bei hoher Versorgungssicherheit sind die Vorteile für den Einkauf.
Advanced Planning and Scheduling
Bei APS-Systemen handelt es sich um eine Erweiterung von
ERP-Systemen (Enterprise-Ressource-Planning). APS-Systeme dienen dazu, die Aktivitäten der gesamten
Supply Chain synchron aufeinander abzustimmen. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette erfasst, inklusive der Lieferanten- und Kundenströme.
Advanced Purchasing
Siehe Prozessbezogenes Sourcing.
Advanced Sourcing
Siehe
Prozessbezogenes Sourcing.
Allgemeine Einkaufsbedingungen
Die allgemeinen Einkaufsbedingungen bilden den rechtlichen Rahmen und die allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Abnehmer. Wichtige Inhalte sind Kosten für die Versicherung, Überlassung von Unterlagen, Zurücknahme von Verpackung, Abtretung von Forderungen, den Gerichtsstand und den üblichen Erfüllungsort. Die Regeln der AGB haben solange Gültigkeit, sofern in den übergeordneten Schichten keine spezifischen Vereinbarungen getroffen worden sind.
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Bei den allgemeinen Geschäftsbedingungen handelt es sich um einen vorformulierten Vertrag, der für eine Vielzahl von Geschäften verwendet werden kann. Dabei gilt es jedoch zu berücksichtigen, dass individuelle Absprachen vor den AGBs Vorrang haben. Weiterhin können AGBs von gesetzeswegen nach §§ 305-310 BGB auch in bestimmten Fällen unwirksam sein. Die grundsätzliche Intention von AGBs besteht darin, dass nicht für jedes Kaufgeschäft ein individueller Vertrag aufgesetzt werden muss, sondern dass vielmehr ein einheitlicher Standard besteht.
Ampelverfahren
Bei dem Ampelverfahren werden für einen Sachverhalt drei Interventionspunkte definiert, die jeweils mit den Farben grün, gelb und rot verknüpft sind. Dabei stellt die Farbe grün eine unkritische und die Farbe rot eine kritische Zone dar. Die gelbe Farbe signalisiert den Übergang von der einen in die andere Zone. Dieses Controllinginstrument ermöglicht es, sich einen schnellen Überblick über einen Sachverhalt zu verschaffen. Entscheidungsträger können somit innerhalb kürzester Zeit ein Problemfeld identifizieren. Ein solches Ampelverfahren wird in der Praxis bspw. bei der Überwachung des Lagerbestandes oder der Lagerreichweite eingesetzt.
Anbahnungskosten
Anbahnungskosten ergeben sich aus der Suche nach Kontaktpartnern innerhalb der vorvertraglichen Phase einer Transaktion. Sie werden unter anderem durch das Signaling und Screening der Marktpartner verursacht. Anbahnungskosten bestehen dabei im Wesentlichen aus Informationskosten, welche bei der Lieferantenauswahl anfallen. Im Hinblick auf ihre Gesamtheit zählen die Anbahnungskosten neben den Vereinbarungskosten zu den Transaktionskosten.
Ermittelt den Anbieter, der bezogen auf Qualität, Termin und Einstandspreis das beste Angebot abgegeben hat.
Angebotssituation
Die Situation der Angebotsseite, den Beschaffungsmarkt betreffend, ist abhängig von der herrschenden Konkurrenzsituation. Zur Bestimmung der Konkurrenzsituation sind die Parameter Marktanteil, Marktzugangsbeschränkungen, Wettbewerbsbeschränkungen, Produktdifferenzierungsgrad und Substitutionsgüterpotential auszuwerten. Diese sind im Five Forces Modell von Porter näher erläutert.
Anlaufkosten
Anlaufkosten fallen im Gegensatz zu Umrüstungskosten während der Einarbeitungsphase auf eine neue Sorte - also erst nach Fertigungsbeginn - an. Zu den Anlaufkosten zählen Mehrkosten, die bei der Anlaufphase einer Sorte im Vergleich zu einer eingespielter Produktion anfallen. Ursachen für Umrüstungskosten liegen in höherem Ausschuss oder in einer längeren Produktionszeit je Mengeneinheit.
Annahmeverzug
Der Annahmeverzug entsteht nach § 293 BGB, wenn der Käufer die ordnungsgemäß, also zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und zur richtigen Qualität, gelieferte Ware nicht annimmt. Für den Lieferanten entsteht aus dem Sachverhalt entweder das Recht die Ware zurückzunehmen und anderweitig zu verkaufen oder den Käufer auf Abnahme der Ware zu verklagen. Der Käufer hat in jedem Fall für den entstandenen Schaden zu haften.
Anteil der Kosten am EKV
Zeigt das Verhältnis von Bestellvolumen zu den Kosten des Einkaufs. Die Kosten sollten verhältnismäßig gering sein. Ein niedriger Wert ist anzustreben.
Anzahlung
Bei einer Anzahlung wird ein Teil des Kaufpreises im Vorfeld der Warenübergabe bezahlt. Dieser Sachverhalt wird als Vorauszahlung bezeichnet. Der Lieferant bezweckt mit der geforderten Anzahlung, dass der Käufer die Ware abnimmt und kein Annahmeverzug auftritt.
Artikelkommissionierung
A-Teile
Siehe ABC-Analyse.
Audit
Der englische Begriff Audit ist ein Synonym für die deutsche Revision und stellt somit die Überprüfung eines Verantwortungsbereiches von internen oder externen Personen dar. Es muss allerdings gewährleistet sein, dass diese prüfenden Personen unabhängig agieren können. Audits werden im Umfeld von diversen Zertifizierungsverfahren, z.B. der ISO Zertifizierung, oder auch der Lieferantenbewertung durchgeführt. Siehe auch Lieferantenaudit.
Aufbewahrungspflicht
Geschäftsnahe Unterlagen müssen aus Gründen des Gläubigerschutzes und des Steuerrechts für einen definieren Zeitraum nach § 257 BGB und § 147 AO aufbewahrt werden. Für Geschäftsbücher, Bilanzen, Lageberichte und alle Dokumente, die zu deren Verständnis notwendig sind, gilt eine Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren. Die übrigen Dokumente, wie z.B. Geschäftsbriefe, sind 6 Jahre aufzubewahren. Ein Unternehmen kann die aufbewahrungspflichtigen Unterlagen auch auf einem Datenträger sichern, wenn die Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung eingehalten werden.
Aufschlag
Der Aufschlag stellt den Betrag dar, welcher auf den Einstandspreis addiert wird, um den Verkaufspreis zu berechnen. Bezieht ein Käufer das Produkt über den Handel, muss damit gerechnet werden, dass der angebotene Preis einen Handelsaufschlag enthält. Dieser Handelsaufschlag umfasst neben den Mehrkosten, die dem Händler entstehen, auch den Gewinn.
Auktion
In einer Auktion treffen Käufer und Verkäufer aufeinander. Anders als bei einem herkömmlichen Kaufvertrag wird der Preis für ein Produkt erst im Rahmen der Auktion ermittelt. Es wird grundsätzlich zwischen einer verkaufsmotivierten Auktion oder einer Reverse Auction differenziert. Bei der verkaufsmotivierten Auktion können mehrere Käufer ein Angebot für ein Produkt abgeben. Je nach Wahl des Auktionsmodi erhält dann einer der Käufer den Zuschlag. Der Vorteil beider Auktionsformen besteht darin, dass sowohl der Käufer als auch der Verkäufer direkt in Kenntnis über die Zahlungsbereitschaft des jeweilig anderen informiert ist.
Auslastungsgrad
Siehe Produktivitätskennzahlen.
Eine Ausschreibung ist ein Schriftstück, welches an potentielle Lieferanten geschickt wird, um deren Konditionen für ein bestimmtes Produkt und dessen Anlieferung anzufragen. So können auch bis dato unbekannte Anbieter in die Ausschreibung miteinbezogen werden.
Quellen hierfür sind unter anderem Einkaufshomepages, unternehmenseigene Internet-Einkaufsplattformen und virtuelle Marktplätze. Anonyme Ausschreibungen sind wegen geringer Rücklaufquote nicht zu empfehlen. Eine Ausschreibung sollte mindestens folgende inhaltlichen Punkte abdecken:
1. Lieferbedingungen, Belieferungsintervall, Lieferzeiten, Anlieferungsstandorte
2. Zahlungskonditionen
3. Qualität/Informationen
4. Zusätzliche Dienstleistungen
5. Verpackung
6. Bedarfszeitraum Nachdem möglichst alle der angeschriebenen potentiellen Lieferanten ihr Angebot für die spezifische Anfrage abgegeben haben kann der Einkäufer objektiv entscheiden, welches davon das sinnvollste für sein Unternehmen ist.
Ausschreibungs-/Anfragequote
Zeigt das Verhältnis der Ausschreibungen zu den Untermaterialgruppen. Gibt Auskunft über die Leistungsfähigkeit des Einkaufs und die zeitlichen Ressourcen für strategische Aufgaben. Zudem ist es ein Hinweis auf die Aktualität der Preise.