Beratung Einkauf Anlagenbau

Anlagenbauunternehmen stehen vor einer Vielzahl an Herausforderungen, die ihre Rentabilität maßgeblich beeinflussen. Insbesondere der Einkauf von Materialien, Komponenten und Bauteilen stellt eine große Herausforderung dar. Zusätzlich ist der Wettbewerbs- und Kostendruck in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.

Aktuelle Herausforderungen von Einkauf und Supply Chain Management (SCM) im Maschinen- und Anlagenbau

In Abhängigkeit von Komplexität und vorherrschender Marktdynamik variieren die folgenden Herausforderungen unternehmensindividuell in Dimensionierung und Priorität.

Preisunsicherheit

Der Maschinen- und Anlagenbau unterliegt besonderen Herausforderungen, da zwischen Einkauf von Material und Bauteilen über den Bau bis zur Auslieferung, je nach Anlagenkomplexität, oft viele Monate vergehen. Zugleich ist der internationale Beschaffungsmarkt von hohen Volatilitäten geprägt. Besondere Profession erfordern daher die Expertise für die Kalkulation zugekaufter Materialien und Bauteile. Zudem ist besondere Verhandlungsexpertise erforderlich. Es muss eine konsequente Strategie in Bezug auf die Beschaffungsmärkte und ihre Lieferanten verfolgt werden. Es ist wichtig, dass die Lieferkette ständig überwacht und bewertet werden kann, um bei Bedarf proaktiv einzugreifen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Ein effektives Kostenmanagement gestaltet die Preisabwehr bei unvermeidlichen, marktgerechten Preisveränderungen sowie die optimalen Zeitpunkte und Kundenargumente. Das Zusammenspiel von Einkauf, Produktion und Vertrieb sichert in einem effektiven Team bedeutsames Ergebnispotential.

Lieferkettenkomplexität

In der Regel ist die Maschinen- und Anlagenbauindustrie stark globalisiert, was zu komplexen Lieferketten führt. Hersteller arbeiten mit internationalen Zulieferern und Märkten. Ein umfassendes Lieferantenmanagement ist unerlässlich. Für Innovation und stetige Wettbewerbssituation unter den Lieferanten sollten immer alternative Lieferquellen verfügbar sein. Eine funktionierende Risikobewertung bzw. ein professionelles Risikomanagement sind elementar.

Kundenanforderungen

Kunden verlangen zunehmend maßgeschneiderte Lösungen. Dies erfordert eine flexible Produktions- und Lieferkette, die in der Lage ist, auf individuelle Kundenanforderungen einzugehen. Agile Produktionsmethoden und engere Kundenbeziehungen können hier Lösungsansätze sein. Das sogenannte ‚Decoupling‘ bietet auch für den Maschinen- und Anlagenbau Ansatzpunkte zur Trennung und Entkopplung von Prozessen. Produktion und Lieferkette halten in der Regel Potential für eine verbesserte Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Kundenanforderungen und Marktbedingungen bereit. Beispiele liegen im Bereich der Trennung von Design und Produktion, der Lagerung von Halbfertigprodukten oder der Implementierung einer Build-to-Order-Strategie. Die Einführung von (Teil)Modularisierung, Standardisierung und die Umstellung auf flexible Fertigungslinien bieten ggfls. weitere Verbesserungspotentiale. Oft lässt sich durch die Modularisierung ein Zeitvorteil für den Herstellungsprozess und die Innovationsfähigkeit realisieren.

Nachhaltigkeit

Steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten und Prozessen erfordert Anpassungen in der Lieferkette. Unternehmen sollten nachhaltige Lieferanten identifizieren, den CO2-Fußabdruck reduzieren und sicherstellen, dass eingesetzte Materialien und Bauteile den Umweltanforderungen gerecht werden bzw. proaktiv Verbesserungspotential aktivieren. Die Zusammenarbeit mit innovativen Lieferanten geht oft mit umweltfreundlicheren Produktionsprozessen einher, die auf Sicht zugleich die kostengünstigere Alternative sind. Das gilt es sicherzustellen.

Digitalisierung & Automatisierung

Der Einsatz von Technologie (IoT, KI, Blockchain, ...) bietet erforderliche Potentiale zu mehr Effizienz. Die Transparenz in der Lieferkette steigt zugleich und fördert ein transparentes Risikobild. Digitale Lösungen bieten Daten in Echtzeit und lassen verlässliche Analysen sowie Entscheidungen zu. Wo sinnvoll möglich, sollten Prozesse automatisiert werden, um vorhandene Ressourcen produktiver einsetzen zu können.

Entscheidungsfindung

Für unsere Arbeit bringen wir die erforderliche IT-Unterstützung mit, die auf bestehende Bestandssysteme aufsetzt. Aufgrund unserer Ausschreibungsexpertise, unserer Objektivität und zugleich branchenübergreifenden Expertise zu Einkauf und SCM beauftragen uns unsere Kunden gerne die begleitende Unterstützung bei grundlegenden IT-Investitionen. Zum Beispiel für den Einsatz von Enterprise Resource Planning (ERP)-Systemen und -modulen, Manufacturing Execution Systems (MES) und Product Lifecycle Management (PLM)-Software. Wir bereiten Entscheidungsvorlagen transparent und objektiv auf, um gemeinsam die richtigen Entscheidungen zu treffen und eine bestmögliche Unterstützung zu erreichen.

Fachkräftemangel

Der Maschinen- und Anlagenbau leidet unter dem Fachkräftemangel, insbesondere im Bereich von Einkauf und Supply Chain Management. Die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern ist relevant, um Talente zu fördern und Mitarbeitende zu binden. Für Innovationsprojekte ist der parallele Einsatz von Freelancern ein probates Mittel, um von objektiver Außensicht, Fachexpertise sowie sinnvoller Veränderungsmoderation zu profitieren

Projektmanagement

Die Bewältigung all dieser Herausforderungen erfordert zunächst eine Priorisierung und die Entwicklung einer unternehmensindividuell passenden Strategie. Ist diese verabschiedet gilt es die abteilungs-, bereichs- und standortübergreifenden Einzelmaßnahmen zu operationalisieren. Das übergreifende Projektmanagement trackt den jeweiligen Umsetzungserfolg auf einheitlicher Informationsgrundlage. Eine Anforderung zur Transparenz, die wir in unseren Projekten zu Einkauf & SCM mit Hilfe modularer BI-Lösungen erfüllen.


Das beinhaltet:

  • Kanalisierung und Strukturierung einer Vielzahl an Datenströmen aus heterogener Datenlandschaft
  • Kategorisierung und Harmonisierung von Daten und Maßnahmen
  • Bereitstellung einer IT-Lösung, die individuell auf die Bestandssysteme aufbaut
  • Anbindung eines Dashboards, das allen Projektbeteiligten identische Transparenz und Steuerbarkeit bereitstellt

Change Management

Ein effektives Change Management ist entscheidend, um Widerstand gegen Veränderungen zu minimieren. Kennzahlenbasiert werden die Vielzahl an Einzelmaßnahmen gesteuert, die zu einem ganzheitlichen Erfolg gehören. Zugleich wird damit die wertvolle Projektarbeit dokumentiert und nachhaltig gestaltet, um weitere Projektziele zu erreichen. Standortübergreifende Strategien lassen sich erfolgreich umsetzen, wenn permanent objektive Transparenz über den Erfolg der Einzelmaßnahmen besteht und die Mitarbeitenden den Weg des Wandels aktiv selbst gestalten.

Lassen Sie uns ins Gespräch kommen...

Dr. Thorsten Schmidt

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